Vom 10. bis 24. August 2024 fand die Sommerfreizeit der Jugendfeuerwehr Vellmar in der Schweiz statt. An der 15 tägigen Bergtour im Chalet „Mon Beau Pays“ in Ondallaz-sur-Blonay nahmen 28 Kinder, Jugendliche und Betreuer teil.
Am Samstag, den 10. August trafen sich die Teilnehmer bereits um 6:15 Uhr am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Von dort ging es im ICE zunächst bis Basel und von dort mit der SBB weiter über Bern und Lausanne nach Vevey am Genfersee. Für die erste Etappe von Kassel bis Basel hatte ich die DB eine kleine Überraschung einfallen gelassen und die Gleise zwischen Rastatt und Baden-Baden vollständig herausgenommen. Daher endete unser ICE in Baden-Baden, von dort ging es im Ersatzbus bis Baden-Baden und von dort dann erneut im ICE bis Basel.
Ab Basel verlief unsere Reise dann reibungslos. Wir lernten dass man beim Umsteigen nicht unbedingt den Bahnsteig wechseln und mit Gepäck Treppen rauf und wieder runter laufen muss.
Am Bahnhof von Vevey wartete dann auch schon unsere Zahnradbahn, mit der wir die nächsten 15 Tage vom Genfersee zu unserem Ferienhaus in 1.100 Meter Höhe gelangen. Um 16:13 Uhr erreichten wir die Bahnstation Ondallaz-L’Alliaz. Von dort sind es noch 90 Meter zu Fuß bis zum Haus. Nach einer kurzen Übergabe konnten wir dann auch schon unsere Zimmer beziehen und das Gelände mit Fußballplatz, großen Wiesen und Spielplatz erkunden.
Am Abend konnten wir auf der Terrasse essen, bevor es nochmal freie Zeit gab und der erste Ferientag endete.
Am Sonntag, den 11. August begann unser Tag mit einem gemeinsamen Frühstück im Aufenthaltsraum. Um 8:30 Uhr trafen sich alle vor dem Haus zum Abmarsch. Es ging 90 Meter zu Fuß bis zur Bahnstation und von dort mit der Zahnradbahn über Blonay bis Vevey-Vingerons. Von dort liefen wir ca. 1,4 km durch Vevey bis zur Chaplin´s World. Zu Ehren von Charlie Chaplin wurde 2016 in Corsier-sur-Vevey ein Museum bestehend aus Filmstudio, Manoir und Park, in der denkmalgeschützten Villa Manoir de Ban, die dem britischen Komiker, Schauspieler, Regisseur und Komponisten Charlie Chaplin und seiner Familie von 1953 bis zu seinem Tod 1977 als Wohnsitz diente, eröffnet.
Nach dem Besuch von Chaplin´s World liefen wir zu Fuß nochmal ca. 2 km bergab an der Firmenzentrale von Nestlé vorbei zum Genfersee. Dort ging es an einer tollen Badestelle zum Schwimmen. Im Anschluss liefen wir noch am Seeufer entlang bis zum Alimentarium. Vor dem Ernährungsmuseum steht eine Statue von Charlie Chaplin und im See eine übergroße Gabel.
Nach Freizeit in kleinen Gruppen in Vevey trafen wir uns um 16 Uhr wieder am Marktplatz, liefen gemeinsam zum Bahnhof und fuhren mit der Zahnradbahn zurück zum Haus, wo es erneut Abendessen auf der Terrasse gab.
Am Montag, den 12. August standen gleich zwei Besichtigungen auf dem Programm. Hierzu ging es zunächst von Montreux aus mit dem Panoramazug über die Golden-Pass-Linie bis Montbovon und von dort mit dem Regionalzug bis Gruyère. Direkt gegenüber vom Bahnhof befindet sich die Käserei Maison du Gruyère. Es gab eine Besichtigung mit Audioguide zur Herstellung von Käse und für jeden Teilnehmer 3 Käsekostproben.
Im Anschluss wanderten wir von der Käserei ca. 750 Meter bis in den historischen Ortskern von Gruyère und Besuchten dort das Schloss. Nach einer Stunde im Ort liefen wir zurück zum Bahnhof und fuhren weiter über Bulle nach Broc.
In Broc konnten wir dann die Schokoladenfabrik von Callier, der ältesten noch existierenden Schokoladenmarke der Schweiz besichtigen. Nach einer etwa einstündigen interaktiven Führung durch die Fabrik und die Geschichte der Schokolade von den Azteken bis zu heutigen Innovationen, konnten wir an einer Schokoladenverkostung teilnehmen und alle Produkte von Callier gratis testen.
Nach der Besichtigung von Callier fuhren wir vom Bahnhof Broc-Chocolaterie über Lausanne zurück zu unserem Ferienhaus am Genfersee.
Am Dienstag, den 13. August stand es ein besonderes Erlebnis auf dem Programm. Zunächst fuhren wir mit der Zahnradbahn von Montreux bis zur Station Buvette de Jaman. Von der Hütte aus wanderten wir ca. 3,8 km bis zum Gipfel des Hausbergs von Montreux Rochers-de-Naye. Auf dem Weg nach oben liegen die Grottes-de-naye Höhlen. Mit JF-Sicherheitsschuhen, Handschuhen und warmer Kleidung, sowie Lampen ausgestattet, kletterten alle Teilnehmer durch die Höhle und dann weiter zum Gipfel.
Auf dem Gipfel in 2.042 Meter Höhe angelangt gab es dann zunächst erstmal eine wohlverdiente Erfrischung. Bei strahlendem Sonnenschein, war der Aufstieg trotz der Höhe sehr warm. Am Mittag fuhren wir dann mit der Zahnradbahn wieder bergab bis Glion und von dort mit der Standseilbahn bis Territet. Von Territet fuhren wir noch kurz mit dem Trolleybus (Bus mit Oberleitung) bis zum Schloss Chillon. Das Schloss Chillon ist eine mittelalterliche Wasserburg und das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz, das auf einem Felsen am Ufer des Genfersees liegt.
Nach einer Führung einer Dame in mittelalterlichem Kostüm durch die Burg fuhren wir mit dem Dampfschiff Montreux vom Schloss zurück zum Marktplatz von Vevey. Von hier ging es zu Fuß zum Bahnhof und mit der Zahnradbahn zu unserem Haus.
Am Mittwoch, den 14. August stand dann ein Besuch im Aqua Park von Le Bouveret auf dem Programm. Hierzu fuhren wir direkt nach dem Frühstück nach Vevey und nach kleiner Pause mit dem Schiff weiter bis Le Bouveret. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung konnten wir auch schon ins Bad und die verschiedenen Welten mit zahlreichen Rutschen, Wellenbad, Außenbecken und vielem mehr für fünf Stunden nach belieben ausprobieren.
Nach dem Besuch vom Schwimmbad fuhren wir dann mit dem Raddampfer MS Vevey von Le Bouveret über den Genfersee zurück nach Vevey.
Am Donnerstag, den 15. August stand ein Highlight auf dem Programm. Wir fuhren mit der Bahn zunächst bis Aigle und von dort mit einer Zahnradbahn hinauf in den Wintersportort Les Diablerets. Von hier ging es im Postbus weiter zum Col-Du-Pillon, der Talstation von Glacier 3000. Mit der Seilbahn fuhren wir auf über 3000 Meter und besuchten dort zunächst den Peak Walk, eine Hängebrücke die zwei Berggipfel verbindet.
Im Anschluss testeten wir die höchste Sommerrodelbahn der Welt und fuhren mit dem Alpine Coaster eine Runde auf 3000 Meter Höhe.
Im Anschluss ging es dann mit dem Sessellift direkt auf den Gletscher. Hier liegt das ganze Jahr Schnee und wir konnten im August eine Schneewanderung und einige eine Rodelpartien unternehmen.
Nach unserer Rückkehr von diesem tollen Bergerlebnis hielten wir noch für 1,5 Stunden in Montreux. In dieser Zeit konnte in Kleingruppen der Ort erkundet werden. Am Ufer steht eine Statue von Freddy Mercury und im Casino wartet das Tonstudio von Queen auf Besucher.
Am Freitag, den 16. August nahmen wir das Frühschiff von Vevey entlang der Weinberge und des Weltkulturerbes Lavaux nach Lausanne. Von dort ging es mit dem Schiff weiter über den Genfersee zum französischen Ort Evian. Hier besuchten wir die Mineralwasserquelle und zapften uns selbst Wasser ab.
Nach freier Zeit im Ort fuhren wir mit dem Schiff zurück nach Lausanne. Dort besuchten wir das Olympische Museum (Lausanne ist Standort des IOC) und gingen im See baden.
Im Anschluss fuhren wir noch mit der U-Bahn hinaus zur Altstadt und kehrten nach kleinem Spaziergang mit dem Zug zurück nach Hause.
Am Samstag, den 17. August stand der Besuch vom Salzbergwerg in Bex auf dem Programm. Nachdem wir mit dem Zug bis Bex gefahren waren, brachte uns ein Bus bis direkt vor den Eingang des Bergwerks. Dort wartete eine 2 stündige Führung auf uns. Zunächst gab es einen Film über die Salzproduktion und den Abbau von Salz, im Anschluss fuhren wir mit dem Bergwerkszug ca. 2 km in den Berg und liefen durch Stollen um die Arbeit unter Tage kennenzulernen.
Nach der Besichtigung im Berg mit Verkostung von Gruyères Käse und fuhren wir wieder ins Freie, wo uns nochmal eine Verkostung mit verschiedenen Salzen erwartete. Vom Bergwerk wanderten wir zurück zum Bahnhof von Bex.
Da das Wetter nicht so gut war, fiel die geplante Wanderung durch das Naturschutzgebiet Les Grangettes aus. Alternativ konnten die Teilnehmer wählen, ob sie das Ernährungsmuseum Alimentarium in Vevey, eine Bootsfahrt auf dem See oder freie Zeit in Vevey verbringen wollten.
Am Sonntag, den 18. August begrüßte uns zunächst starker Regen. Daher blieben wir zunächst länger als geplant im Haus. Im Anschluss fuhren wir mit der Zahnradbahn zwei Stationen bis zum Gipfel unseres Berges Les Pleiades. Hier schauten wir uns den Astro Park an, bevor wir zu Fuß wieder bergab bis zu unserem Haus wanderten.
Am Nachmittag fuhren wir dann mit der Zahnradbahn bergab bis Blonay. Nach Aufenthalt in Blonay fuhren wir mit der Dampfbahn bis Chamby und besuchten das Museum Chaulin. Im Anschluss ging es mit der Dampfbahn zurück nach Bolnay und der Zahnradbahn zurück zum Haus in Ondallaz.
Am Montag, den 19. August besuchten wir den Kletterpark in St. Gingolph auf der anderen Seite vom Genfersee. Hierzu fuhren wir zunächst mit dem Schiff bis St. Gingolph, überquerten dort zu Fuß die Grenze und liefen zu Kletterpark Leman Forest.
Der Kletterpark bot verschiedene Parcours von leicht bis schwer für klein bis groß an. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung konnten dann alle Teilnehmer auf die verschiedenen Parcours starten. Besonderes Highlight war ein Parcours bei dem eine Seilrutsche zunächst über den Fluss Morges von Frankreich in die Schweiz führt und später wieder über das Tal zurück nach Frankreich. Alle Teilnehmer hatten sehr viel Spaß und die drei Stunden waren wie im Flug vorbei.
Im Anschluss gingen wir noch im See baden, bevor wir mit dem Schiff zurück über den See nach Vevey fuhren und dieser Tag mit der Fahrt der Zahnradbahn zum Haus endete.
Am Dienstag, den 20. August fuhren wir am Vormittag mit dem Zug von Vevey über Lausanne am Neuchâteler See entlang bis Biel. Dort besuchten wir das Omega Uhrenmuseum. Zunächst ging es mit dem Aufzug in die zweite Etage, wo Swatch Uhren ausgestellt sind. Im Anschluss ging es im ersten Stock mit der Omega Ausstellung weiter. Hier wurde uns ein Film über die Uhrmacherei gezeigt und es Omega Uhren bei ihren Einsatzorten, der Zeitmessung im Sport, bei der Raumfahrt und in James Bond Filmen präsentiert.
Nach dem Beuch von Omega fuhren wir von Biel bis Bern. Dort liefen wir vom Bahnhof durch die Altstadt und über die Aare zum Bärenpark. Nach dem Besuch vom Bärenpark liefen wir noch zum Bundeshaus und fuhren später mit der Bahn wieder nach Hause.
Am Mittwoch, den 21. August fuhren wir zunächst mit der Bahn nach Nyon. Dort liefen wir vom Bahnhof zum Schloss und weiter entlang der Terrasse bis zur Römersäule. Im Anschluss konnten die Teilnehmer wählen, ob sie das Römermuseum, das Museum Leman über den Genfersee besuchen oder Zeit im Ort verbringen wollten.
Mittags fuhren wir dann mit dem Schiff von Nyon über den Genfersee nach Yvoire, Das mittelalterliche Dorf liegt in Frankreich. Von dort ging es dann mit dem Dampfschiff Savoie bis Genf. In Genf konnten die Altstadt und der Sitz der Vereinten Nationen (UN) besucht werden, bevor es mit dem Zug wieder zurück nach Vevey ging.
Am Donnerstag, den 22. August fuhren wir zunächst mit dem Zug nach St. Leonard im Wallis und besuchten dort den größten unterirdischen See Europas. Mit dem Ruderboot steuerte uns eine Führerin über den See.
Im Anschluss fuhren wir weiter mit dem Zug bis Visp und von dort mit dem Postbus bis Brigerbad. Dort besuchten wir das Thermalbad mit der längsten Wasserrutsche der Alpen, einem Sprungfelsen und Strömungskanal. Leider war auch hier die Zeit viel zu schnell vorüber und wir mussten schon wieder zurück fahren.
Am Freitag, den 23. August gab es am Vormittag nochmal verschiedene Angebote für die Teilnehmer. Man konnte das Spielemuseum besuchen, mit dem Schiff eine Runde über den Genfersee fahren, oder die freie Zeit in Vevey verbringen. Vorab ging es nochmal zum Baden im See.
Am Nachmittag trafen sich dann alle Gruppen in Montreux bei der Feuerwehr. Der Chef präsentierte uns die Feuerwehr von Montreux. Wir durften natürlich die Fahrzeuge besichtigen und uns alle Geräte ansehen. Nach der Besichtigung fuhren wir mit dem Dampfschiff zurück nach Vevey.
Am Samstag, den 24. August stand leider bereits die Heimreise an. Nachdem wir das Haus ordentlich verlassen hatten, fuhren wir zunächst mit der Bahn bis Basel. Dort hatten wir nochmal 1,5 Stunden Aufenthalt. Die Zeit nutzen einige um sich die Stadt anzusehen.
Von Basel aus ging es dann um 15:13 Uhr mit der Deutschen Bahn zurück nach Kassel. Aufgrund der Bauarbeiten lernten wir den Bahnhof Achern kennen. Ab dort ging es im Bus bis Karlsruhe und von dort im ICE weiter bis Kassel-Wilhelmshöhe. Wir erreichten die Bahnhof pünktlich um 21.13 Uhr, wo die Eltern bereits warteten.
Damit endet eine tolle Freizeit mit unglaublich vielen Erlebnissen zum einmaligen Preis!