Dünendienst Helgoland 2025

Die Gemeinde Helgoland sucht jedes Jahr für die Sicherstellung des Brandschutzes auf der Düne freiwillige Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, die mit Ihrem Einsatz die touristische Nutzung der Düne aufrechterhalten.

Eine Schicht dauert grundsätzlich 14 Tage und beginnt bzw. endet an einem Samstag und muss von insgesamt 4 Feuerwehrfrauen und -männern geleistet werden. Sie werden in einer der neuen Ferienbungalows untergebracht und es können bis zu drei Familienangehörige mitreisen.
Für den aktiven Feuerwehrmann/-frau werden die Reisekosten übernommen sowie ein Tagegeld in Höhe von 16 Euro/ Tag gezahlt. Für Ihren Dienst ist die persönliche Schutzausrüstung mitzubringen. Alles Weitere wird Ihnen zur Verfügung gestellt. Am Anreisetag werden Sie durch die vorherige Gruppe in die Unterkunft, Feuerwache, Fahrzeuge usw. eingewiesen und weisen am Abreisetag die nachfolgende Gruppe ein.

Voraussetzungen sind:

  • Atemschutzgerätetauglichkeit gemäß der FwDV 7 (gültige G26.3)
  • Führerscheinklasse C

Zusätzlich können Sie auch noch auswählen, ob Sie für die Nachtwache des Helgoland Tourismus-Service auf der Düne zur Verfügung stehen. Der Nachtwachenzeitraum ist jeweils samstags bis freitags von 18.00 Uhr bis 08.15 Uhr. Für die Nachtwache wird eine Person benannt (eine Person kann täglich neu benannt werden).

 Nachdem wir uns schon ein paar Mal zuvor vergebens beworben haben (es gibt große Nachfrage!), war dann endlich soweit. Vom 27. September bis 11. Oktober konnten die Kameraden Pierre Besson, Johannes Breidenbach, Tobias Brück und Dirk Schröder eine Schicht beim Dünendienst von Helgoland im Jahr 2025 übernehmen.

Am Samstag, den 27. September ging es bereits sehr früh los. Mit dem Auto fuhren wir die 380 km bis Cuxhaven. Von dort ging es bereits um 10:15 Uhr mit der MS Helgoland zur 60 km vom Festland entfernten Hochseeinsel. Direkt nach der Ankunft im Südhafen wanderten wir entlang der Hummerbuden am Binnenhafen zur Inselfähre Witte Kliff, die uns vom Nordosthafen zur Düne übersetze. Auf der Düne trafen wir auf die 4 Feuerwehrleute der Vorgängerschicht, die uns kurz in die Aufgaben einwiesen und uns das Feuerwehrhaus auf der Düne zeigten.

Nach der Übergabe bezogen wir die Bungalows 10, 11, 20 und 21, die für die Feuerwehr zur Verfügung stehen. Im Anschluss machten wir uns mit dem Tanklöschfahrzeug und den Örtlichkeiten auf der Düne vertraut, bevor unser Dienst begann. Die Feuerwehrleute müssen dabei jeweils von 19 bis 8 Uhr auf der Düne sein, während tagsüber Mitarbeiter vom Bauhof den Brandschutz auf der Düne sicherstellen.

Dies bedeutet die Feuerwehrleute können tagsüber auch mal zur Insel rüberfahren und dort Freizeit verbringen. Wie von zu Hause gewöhnt war jeder Feuerwehrmann mit einem Pager ausgestattet, der gleichzeitig auch als Ausweis für die Dünenfähre gültig ist.

Natürlich haben wir neben der Sicherstellung vom Brandschutz für die Düne in der Zeit auch geübt. Hierzu sind wir mit dem Tanklöschfahrzeug immer am Dienstagabend vom Feuerwehrhaus über die Düne zum Flughafengelände gefahren. Nach Rücksprache mit der Betriebsleitung vom Flughafen konnten wir nach Betriebsschluss auf dem Flughafengelände üben.

Damit im Ernstfall auch alles Reibungslos und schnell klappt müssen die Feuerwehrleute mit dem Fahrzeug und den Gerätschaften vertraut sein, wissen wo alles liegt und wie man es schnell und richtig einsetzt. Die Möglichkeit auf dem Flugplatz zu üben stellt dazu eine gute Möglichkeit dar.

Neben den praktischen Übungen haben wir uns auch die Feuerwehrhäuser im Unter- und Oberland von Helgoland angesehen. Dabei hat uns der Gerätewart der Feuerwehr freundlich empfangen und die Feuerwehr gezeigt, sowie all unsere Fragen beantwortet. Hierzu vielen Dank.

Als Feuerwehrleute haben wir uns natürlich auch den Seenotrettungskreuzer Hermann Marwede von der DGzRS angesehen. Es ist mit 44 Meter Länge der größte Rettungskreuzer in der deutschen Bucht und liegt im Hafen von Helgoland stets Einsatzbereit.

Vielen Dank an die Seenotretter für die Führung und wichtige Arbeit.

In der weiteren Zeit konnten wir aber auch eine Menge über Helgoland, die Geschichte der Insel und verschiedene Einrichtungen auf der Insel lernen. Wir besuchten das Museum, das Schwimmbad, den Bunkerstollen, nahmen an einer Inselrundfahrt mit Inselbahn sowie mit Katamaran und einer Bunkerführung teil.

Einsätze für die Feuerwehr auf den Düne gab es in der Zeit nicht. Allerdings konnten wir bei einer Sturmflut dem Dünen-Team helfen, als Strandkörbe vor Nordsee in Sicherheit gebracht und Dinge aus den Fluten geborgen werden mussten. Weiterhin führten wir den täglichen Nachtdienst auf der Düne aus. Dabei kontrollierten wir die Gebäude, das Bungalowdorf, den Anleger und den Campingplatz bei einem Rundgang um 22 Uhr.

In unserer Freizeit hatten wir viel Spaß und konnten viel Zeit in der Natur verbringen. Ein Besuch der Langen Anna, sowie die Ersteigung vom Pinneberg, der mit 61,3 m höchste Erhebung im Landkreis Pinneberg, waren nur einige Programmpunkte, die zur Erholung genutzt wurden.

Da Feuerwehrleute vor nur wenig zurückschrecken, stiegen wir selbstverständlich auch noch im Oktober am Südstrand der Düne in die Nordsee ein. Die Wassertemperatur lag da bei ca. 17 Grad.

Die Zeit auf Helgoland hat allen Teilnehmern sehr gefallen. Es gab sehr viel zu erleben von schönsten Wetter und Sonnenschein bis zur Sturmflut. Gut erholt und um viele Erlebnisse reicher sind wir am 11. Oktober nach der Übergabe an die nächste Truppe abgereist. Sehr gern kommen wir wieder.

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